"Was machst du im Sommer?" - 50.000 Briefe an das Christkind

Admin User
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Ein Buchumschlag mit der Aufschrift "St. Nikolaus für November" mit Santa Claus und einem Kind.

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"Was machst du im Sommer?" – 50.000 Briefe an das Christkind

"Was machst du im Sommer?" – 50.000 Briefe an das Christkind

"Was machst du im Sommer?" – 50.000 Briefe an das Christkind

Jährlich erreicht das Christkind in Bayern Zehntausende Briefe von Menschen jeden Alters. Viele stammen von kranken Kindern, einsamen Erwachsenen oder sogar Gefangenen, die Trost suchen. Seit Jahrzehnten hat sich eine Frau zur Aufgabe gemacht, jeden dieser Briefe persönlich zu beantworten.

Mit 85 Jahren leitet Rosemarie Schotte noch immer das kleine Team in Himmelstadt, das diese herzergreifenden Botschaften beantwortet. Ihre Arbeit stellt sicher, dass kein Brief – ob ein kindlicher Wunsch oder die tiefen Sorgen eines Erwachsenen – unbeantwortet bleibt.

Das Weihnachtspostamt in Himmelstadt ist eines von mehreren in Deutschland, die sich der Christkind-Tradition widmen. Briefe an „An das Christkind, Kirchplatz 3, 97267 Himmelstadt“ treffen Jahr für Jahr zu Tausenden ein. Manche Kinder stellen verspielt Fragen zum Aussehen des Christkinds oder danach, was es im Sommer treibt. Andere wünschen sich bescheidene Geschenke wie Schokolade oder teilen ihre Ängste um den Weltfrieden und die eigene Gesundheit.

Auch Erwachsene schreiben – manchmal füllen sie sechs Seiten mit ihren Gedanken. Gefangene, einsame Menschen oder solche in Not schütten ihr Herz aus. Schotte und ihr Team beantworten jährlich rund 40.000 Briefe, weitere 10.000 warten noch auf eine Antwort. Durch Schottes persönliche Note ist das Postamt in Himmelstadt etwas Besonderes. Jahrelang hat sie jedem Absender mit Wärme und Zuspruch geantwortet. Doch ab Mitte 2026 ist ungewiss, wer diese Rolle übernehmen wird – und ob die Tradition in gleicher Form weiterlebt.

Die Briefe nach Himmelstadt zeigen eine Mischung aus kindlicher Unschuld und tiefer Emotionalität. Manche suchen kleine Freuden, andere teilen ihren Kampf mit Krankheit oder Einsamkeit. Zwar ist die Zukunft der Antworten ab Mitte 2026 unsicher, doch Schottes jahrzehntelanges Wirken hat bleibende Spuren hinterlassen.

Bis dahin bleibt das Christkind-Postamt ein Ort, an dem jeder Brief – egal ob lang oder kurz – eine bedachte Antwort erhält.