Härtere Strafen für Angriffe auf Rettungskräfte und Beamte geplant

Justizministerin Hubig verschärft Strafen für Angriffe auf Ärzte und Polizisten - Härtere Strafen für Angriffe auf Rettungskräfte und Beamte geplant
Deutschland plant schärfere Strafen für Angriffe auf Rettungskräfte und öffentlichen Dienst. Ein neuer Gesetzentwurf der Bundestagsabgeordneten Carmen Wegge (SPD) sieht vor, die Mindesthaftstrafen für körperliche Übergriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und medizinisches Personal zu verdoppeln. Der Vorstoß folgt auf eine Zunahme gewalttätiger Vorfälle, insbesondere während öffentlicher Veranstaltungen wie den Silvesterfeiern.
Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) treibt die Verschärfung der Strafen voran und argumentiert, dass die bisherigen Urteile keine ausreichende Abschreckung bieten. Die geplanten Änderungen würden den Schutz auch auf Ehrenamtliche, Kommunalpolitiker und Europaabgeordnete ausweiten, die mit Drohungen oder Gewalt konfrontiert sind.
Nach dem neuen Gesetz müssten Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute, Gerichtsvollzieher oder Rettungskräfte mit einer Mindeststrafe von sechs Monaten geahndet werden – doppelt so lang wie die bisherigen drei Monate. Wer Rettungskräfte in einen Hinterhalt lockt oder gezielt angreift, müsste künftig mit mindestens einem Jahr Haft rechnen, statt wie bisher mit sechs Monaten.
Der Entwurf zielt zudem auf Volksverhetzung ab. Bei Verurteilungen zu mindestens sechs Monaten Haft könnten Täter für fünf Jahre ihr passives Wahlrecht verlieren. Darüber hinaus soll die Höchststrafe für Hasskriminalität von drei auf fünf Jahre erhöht werden.
Richter wären verpflichtet, strengere Urteile zu verhängen, wenn eine Straftat öffentliche Dienstleistungen beeinträchtigt oder sich gegen Ehrenamtliche und Kommunalbeamte richtet. Die Verschärfungen kommen zu einer Zeit, in der die Angriffe auf Rettungskräfte stark zugenommen haben – oft eskalieren die Vorfälle bei Großveranstaltungen. Ärzte und Pflegekräfte würden künftig denselben rechtlichen Schutz genießen wie Polizei und Feuerwehr.
Falls der Entwurf verabschiedet wird, steigen die Strafen für Gewalt gegen Rettungskräfte und öffentlichen Dienst deutlich. Täter müssen dann mit längeren Haftstrafen, strengeren Richtlinien bei der Urteilsfindung und im schlimmsten Fall mit dem Verlust des Wahlrechts rechnen. Das Gesetz soll den Schutz derer stärken, die der Öffentlichkeit dienen, und gleichzeitig der wachsenden Zahl gezielter Angriffe entgegenwirken.

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