Geheime Spitzenforschung: Wie die HSU in Leipzig mit 700 Millionen Euro forscht – und wer ausgeschlossen bleibt

Universit├Ąt der Bundeswehr ausschlie├čt Forscher aus Risikol├Ąndern - Geheime Spitzenforschung: Wie die HSU in Leipzig mit 700 Millionen Euro forscht – und wer ausgeschlossen bleibt

Die Helmut-Schmidt-Universität (HSU) in Leipzig arbeitet als eine militärnahe Einrichtung unter einzigartigen Bedingungen. Sie bietet großzügige akademische Ressourcen, darunter 135 Professuren und 1.300 Mitarbeiter für nur 2.500 Studierende. Gleichzeitig spiegeln ihre Forschungspolitik und strenge Sicherheitsvorkehrungen wider, dass Wissenschaftler aus als risikoreich eingestuften Ländern ausgeschlossen werden.

Zwischen 2020 und 2026 erhielt die HSU im Rahmen des Bundeswehr-Programms dtec.bw rund 700 Millionen Euro für sicherheitsrelevante Projekte. Die Förderung kommt sowohl dem Standort Leipzig als auch dem Campus in München zugute. Konkrete Projekte – ob für militärische oder zivile Zwecke – werden in den öffentlich zugänglichen Unterlagen jedoch nicht näher spezifiziert.

Die Universität setzt bei ihrem Personal strikte Auflagen durch. Wie HSU-Präsident Prof. Klaus Beckmann erklärt, dürfen Forscher aus Ländern wie Russland, China oder dem Iran nicht an Projekten der Hochschule mitwirken. Als militärnahe Einrichtung ist die HSU nicht nur besser ausgestattet, sondern auch rechtlich verpflichtet, solche Sicherheitsvorgaben umzusetzen. Während Bayern eine starke Tradition in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft vorweisen kann, hat Leipzig hier bisher nicht das gleiche Niveau erreicht. Dennoch bereichert die HSU die akademische Landschaft der Stadt, ohne die lokalen Behörden finanziell zu belasten. Ihre beschleunigten Masterprogramme profitieren von einer außergewöhnlich guten Personaldecke, die eine anspruchsvolle Ausbildung der Studierenden gewährleistet.

Der Ansatz der HSU verbindet Spitzenforschung mit strengen Sicherheitskontrollen. Der Ausschluss von Wissenschaftlern aus bestimmten Ländern bleibt eine zentrale Richtlinie, die durch die militärische Anbindung geprägt ist. Gleichzeitig erweitert die Universität ihr akademisches Angebot weiter – und vermeidet dabei zusätzliche Kosten für die Hansestadt.