Redcare-Pharmacy-Aktie bricht ein: Warum die E-Rezept-Umstellung Anleger verunsichert

Admin User
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Eine Apotheke mit einem vor ihr geparkten Fahrzeug und einem Gebäude links daneben.

Redcare-Pharmacy-Aktie bricht ein: Warum die E-Rezept-Umstellung Anleger verunsichert

Aktie von Redcare Pharmacy stürzt auf 52-Wochen-Tief – Investoren reagieren auf Umstellung der Verschlüsselung im E-Rezept-System

Der Aktienkurs von Redcare Pharmacy ist am Freitag auf ein 52-Wochen-Tief von 61,15 Euro abgerutscht, nachdem bekannt wurde, dass Deutschland sein elektronisches Rezeptsystem auf eine neue Verschlüsselung umstellt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnt, dass viele Arztpraxen auf die Änderung noch nicht vorbereitet sind.

Die Umstellung von RSA2028 auf ECC-Verschlüsselung soll zum Jahreswechsel erfolgen. Die KBV fordert eine Fristverlängerung für die bisherigen Verschlüsselungsmethoden, um Störungen im System zu vermeiden. Doch die technische Chartanalyse der Aktie bleibt negativ – viele Anleger halten sich derzeit zurück.

Wie stark die Umstellung die Umsätze von Redcare Pharmacy belasten wird, ist umstritten. Dennoch hat die Nachricht zu weiteren Verkäufen geführt. Zudem mehren sich die Herausforderungen im verschreibungspflichtigen Arzneimittelgeschäft des Unternehmens. Im schlimmsten Fall könnten Ärzte wieder auf klassische Papierrezepte ausweichen – was das digitale System untergrübe und die Erträge von Redcare schmälern würde. Hinzu kommt der wachsende Wettbewerb, etwa durch den Einstieg der Drogeriekette dm in den Online-Handel mit rezeptfreien Medikamenten.

Deutsche Arztpraxen bereiten sich derzeit auf die Umstellung vor, wobei die meisten ihre IT-Systeme und Software bis Ende 2025 aktualisieren wollen. Trotz solider Zahlen im dritten Quartal gibt der Aktienkurs von Redcare Pharmacy weiter nach – ein Zeichen für die Unsicherheit der Anleger angesichts der bevorstehenden Verschlüsselungsumstellung und des verschärften Wettbewerbs.