Bodo Ramelow kämpft gegen Einsamkeit mit neuen Begegnungsorten in Thüringen

Admin User
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Eine Landschaft mit großen Felsen und Steinen im Vordergrund und Feldern und Bergen im Hintergrund.

"Konsum füllt keine Leere" - Ramelow ruft nach mehr Begegnungen - Bodo Ramelow kämpft gegen Einsamkeit mit neuen Begegnungsorten in Thüringen

Bodo Ramelow, Vizepräsident des Bundestags und prominenter Politiker der Linken, fordert neue Ansätze, um die wachsende Leere im Leben der Menschen in Thüringen zu bekämpfen. Der bekennende Protestant und ehemalige Thüringer Ministerpräsident argumentiert, dass die moderne Gesellschaft Räume für echte menschliche Verbundenheit neu schaffen muss.

In einer Debatte im Thüringer Landtag 2023 schlug er vor, Bürgerzentren und generationenübergreifende Begegnungsstätten einzurichten, um soziale Bindungen über Altersgruppen und Hintergründe hinweg zu stärken.

Ramelows politische Laufbahn umfasst fast ein Jahrzehnt als Thüringer Ministerpräsident – mit nur einer kurzen Unterbrechung. Nun, als Sprecher seiner Partei für Kirchen- und Religionspolitik, weist er auf den schwindenden Stellenwert traditioneller Treffpunkte hin: Dorfläden, lokale Kneipen und Gottesdienste, einst Mittelpunkte des Gemeinschaftslebens, verschwinden zusehends.

Er betont, dass Konsum die Lücke nicht füllen kann, die durch verlorene Verbindungen entsteht. Stattdessen plädiert er für mehr direkte zwischenmenschliche Begegnungen – besonders in einer Zeit, in der die Digitalisierung den Alltag prägt. Trotz dieser Veränderungen ist Ramelow überzeugt, dass der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen unvermindert stark bleibt. Sein Vorschlag von 2023 konzentrierte sich auf Bürgerhäuser, in denen Menschen aller Altersgruppen sich austauschen, Ideen entwickeln und Beziehungen knüpfen könnten. Ziel war es, der Vereinsamung entgegenzuwirken, indem reale Begegnungen in einer zunehmend zersplitterten Gesellschaft gefördert werden.

Ramelows Vision zielt darauf ab, Gemeinschaftsräume wiederzubeleben, um Einsamkeit und Entfremdung zu begegnen. Sein Aufruf zu bürgerschaftlich getragenen Begegnungsorten spiegelt eine breitere Bewegung wider, die den sozialen Zusammenhalt in Thüringen stärken will. Der Erfolg solcher Initiativen hinge jedoch von lokalem Engagement und langfristigem Einsatz ab.