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Midyatli: Wir dürfen keine Fake News dulden - Midyatli: Wir dürfen keine Fake News dulden

Midyatli: „Falschmeldungen dürfen wir nicht tolerieren“

Midyatli: „Falschmeldungen dürfen wir nicht tolerieren“

Midyatli: „Falschmeldungen dürfen wir nicht tolerieren“

Serpil Midyatli, Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, hat zu entschlossenerem Vorgehen gegen Falschmeldungen und Desinformation aufgerufen. Sie warnte, dass Hassrede und irreführende Behauptungen die politische Debatte in Deutschland verzerren. Ihre Forderung kommt angesichts wachsender Sorgen über die Auswirkungen von Online-Rhetorik auf die Demokratie.

Midyatli kritisierte die rechtspopulistische AfD scharf dafür, „Hass zu schüren und gezielt Gruppen anzugreifen“. Der Partei warf sie vor, politische Diskussionen zu manipulieren und Spaltung zu betreiben. Die SPD-Politikerin lehnte es zudem ab, marginalisierte Gemeinschaften für Probleme wie Wohnungsmangel oder wirtschaftliche Not verantwortlich zu machen.

Sie verurteilte die öffentliche Unterstützung der AfD durch Elon Musk auf dessen Plattform X (ehemals Twitter). Während des Wahlkampfs im Februar 2025 hatten sich Musk und J.D. Vance hinter die Partei gestellt, die später zur zweitstärksten Fraktion im Parlament wurde. Midyatli bezeichnete ein solches Verhalten als inakzeptabel und betonte, dass einflussreiche Persönlichkeiten extremistischen Stimmen keine Plattform bieten dürften.

Als Lösung verwies sie auf den Digital Services Act (DSA) der EU als zentrales Instrument. Plattformbetreiber müssten klare Regeln durchsetzen, um die Verbreitung schädlicher Inhalte zu verhindern, forderte sie. Ohne strengere Kontrollen, warnte Midyatli, stehe die Demokratie selbst auf dem Spiel.

Zudem äußerte sie Besorgnis darüber, dass sich auch etablierte Politiker zunehmend reißerischer Sprache bedienen. Besonders Kanzler Friedrich Merz (CDU) kritisierte sie dafür, Argumentationsmuster der extremen Rechten zu übernehmen. Solche Entwicklungen, so Midyatli, normalisierten gefährliche Ideen und untergrüben das Vertrauen in die Politik.

Für sie bleibt der persönliche Austausch das wirksamste Mittel gegen Fehlinformationen. Die Menschen bräuchten Aufklärung und offene Gespräche statt spalterischer Parolen oder ungeprüfter Online-Behauptungen, betonte sie.

Midyatlis Warnungen unterstreichen die wachsende Bedrohung durch Desinformation in der deutschen Politik. Sie fordert eine konsequentere Umsetzung digitaler Regulierungen und einen Verzicht auf die Sündenbock-Strategie gegenüber schwachen Bevölkerungsgruppen. Ihr Fokus liegt darauf, die demokratische Debatte durch Verantwortung und Dialog zu schützen.