Arbeitsagentur: Thüringer Arbeitsmarkt unter besonderem Druck

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Eine malerische Landschaft mit großen Felsen und Steinen im Vordergrund und Feldern und Bergen im Hintergrund.

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Arbeitsagentur: Thüringer Arbeitsmarkt besonders unter Druck

Arbeitsagentur: Thüringer Arbeitsmarkt besonders unter Druck

Arbeitsagentur: Thüringer Arbeitsmarkt besonders unter Druck

  1. Dezember 2025, 03:31 Uhr

In Thüringen hat die Arbeitslosigkeit den höchsten Stand seit sieben Jahren erreicht. Im November 2025 waren im Freistaat 67.984 Menschen ohne Job gemeldet – mehr als während des Pandemie-Höhepunkts im Jahr 2020. Der Anstieg fällt zusammen mit tiefgreifenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, darunter Langzeitarbeitslosigkeit und regionale Unterschiede.

Die aktuelle Arbeitslosenquote ist die schlechteste seit 2018. Während einige Regionen Werte von nur 4 Prozent verzeichnen, kämpfen andere mit einer Quote von bis zu 10,2 Prozent. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit steigt und macht mittlerweile fast 40 Prozent aller Fälle in Thüringen und dem benachbarten Sachsen-Anhalt aus.

Strukturelle Umbrüche treffen vor allem Zulieferer der Automobilindustrie sowie energieintensive Branchen wie Glas und Keramik. Dennoch bleiben rund 15.000 Stellen unbesetzt, wobei 80 Prozent davon Fachkräfte erfordern. Die Zahl der freien Ausbildungsplätze übersteigt die der Bewerber – eine Chance für junge Menschen, aber eine Herausforderung für Unternehmen, die dringend Personal suchen. Seit 2017 tragen ausländische Arbeitskräfte maßgeblich zum Beschäftigungswachstum in der Region bei. Viele ukrainische Geflüchtete haben sich erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert: Etwa 70 Prozent von ihnen haben seit 2015 nach Abschluss von Sprachkursen eine Anstellung gefunden. Die Bundesagentur für Arbeit fungiert weiterhin als zentrale Schnittstelle, vermittelt Arbeitsuchende in offene Stellen und bietet Berufsberatung an.

Thüringens Arbeitsmarkt steht vor gemischten Herausforderungen. Während unbesetzte Stellen und Ausbildungslücken bestehen bleiben, bleiben Langzeitarbeitslosigkeit und regionale Disparitäten zentrale Problemfelder. Die wirtschaftliche Zukunft des Landes hängt davon ab, den industriellen Wandel mit dem Bedarf an Fachkräften in Einklang zu bringen.