Mecklenburg-Vorpommerns Krankenhäuser warnen vor Milliardenbelastung durch Reformen

Krankenhausverband MV kritisiert Gesundheitspolitik - Mecklenburg-Vorpommerns Krankenhäuser warnen vor Milliardenbelastung durch Reformen
Der Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern zufolge sind die jüngsten Gesundheitsreformen der Bundesregierung höchst problematisch. Vor ihrer anstehenden Mitgliederversammlung warnte der Verband, dass neue finanzielle und regulatorische Vorgaben die Krankenhäuser im Land schwer belasten könnten. Die Organisation vertritt alle 37 Akutkrankenhäuser sowie drei Rehabilitationskliniken des Bundeslandes.
Laut Verband würde die Deckelung der Behandlungspreiserhöhungen auf drei Prozent – statt der ursprünglich geplanten fünf Prozent – die Häuser mit zusätzlichen Kosten von 1,9 Milliarden Euro belasten. Diese finanzielle Belastung kommt zu einer Zeit, in der die Einrichtungen bereits mit Unsicherheiten kämpfen, weil die Veröffentlichung der Mindestfallzahl-Fristen um ein Jahr verschoben wurde. Krankenhäuser, die diese Vorgaben nicht erfüllen, riskieren den Entzug der Zulassung für bestimmte medizinische Leistungen.
Die Bedenken des Verbandes werden auf der Mitgliederversammlung erörtert, an der prominente Gäste teilnehmen. Erwartet werden unter anderem Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) sowie Simone Borchardt, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Die zum Verband gehörenden Krankenhäuser beschäftigen rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und versorgen jährlich etwa 450.000 stationäre sowie eine Million ambulante Patientinnen und Patienten. Ihr gemeinsamer Umsatz beläuft sich auf rund 1,8 Milliarden Euro pro Jahr.
Die Kritik des Verbandes unterstreicht die wachsenden Spannungen zwischen regionalen Gesundheitseinrichtungen und der Bundespolitik. Angesichts steigender finanzieller und betrieblicher Herausforderungen stehen die Krankenhäuser nun vor schwierigen Entscheidungen über ihr Leistungsangebot und die Personalplanung. Die Ergebnisse der Mitgliederversammlung könnten die künftigen Verhandlungen mit der Regierung maßgeblich prägen.

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