Insolvenzwelle im Einzelhandel: Warum Textilriesen wie Peek & Cloppenburg fallen

Admin User
1 Min.
Ein Tisch mit gebündelten CD-Hüllen, Abzeichen, einem Becher mit Coupons und verstreuten Papieren.

Berühmliche Thüringer Porzellanfirma beantragt Insolvenz - Insolvenzwelle im Einzelhandel: Warum Textilriesen wie Peek & Cloppenburg fallen

Deutschlands Einzelhandel – besonders die Textilbranche – wird von einer Insolvenzwelle erfasst

2022 beantragten 102 Hersteller und Händler Gläubigerschutz, 2023 folgten große Namen wie Peek & Cloppenburg und Reno. Zu den jüngsten prominenten Pleiten zählen Esprit, The Body Shop und Tupperware.

Der Boom des Online-Handels sowie akute Krisen wie die COVID-19-Pandemie haben die Branche schwer getroffen. Auch das schrittweise Auslaufen der staatlichen Hilfsmaßnahmen aus der Pandemiezeit und die Wiederinführung der Insolvenzantragspflicht treiben die Zahl der Unternehmenspleiten in die Höhe. So musste etwa der Textilhändler Peek & Cloppenburg 2023 Insolvenz anmelden – als Verwalter wurde Stefan Denkhaus bestellt, der bereits die Restrukturierung von Galeria begleitet hatte.

Sogar Traditionsunternehmen wie die 1909 gegründete Könitz Porzellan GmbH sind betroffen: Ein kostspieliger Rechtsstreit mit einem französischen Geschäftspartner trieb das Unternehmen in die Insolvenz.

Die Krise der Textilbranche zeigt, wie schwer sich klassische Händler mit veränderten Konsumgewohnheiten und wirtschaftlichem Druck tun. Da die staatlichen Stützungsmaßnahmen auslaufen und die Insolvenzregeln wieder greifen, könnten weitere Firmen ähnliche Schicksale ereilen. Branche und Politik müssen sich dringend an die neuen Realitäten anpassen, um die langfristige Zukunft des Sektors zu sichern.