Hessen blockiert Pflege-Reform und löst Machtkampf mit dem Bund aus

Admin User
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Ein Blatt Papier mit handgeschriebener Schrift darauf.

Hessen blockiert Pflege-Reform und löst Machtkampf mit dem Bund aus

Ein Streit über die Finanzierung des Gesundheitswesens ist zwischen der Bundesregierung und dem Land Hessen eskaliert. Im Mittelpunkt des Konflikts steht ein abgelehnter Gesetzentwurf, der die Pflege vereinfachen, gleichzeitig aber die Mittel für Krankenhäuser um 1,8 Milliarden Euro kürzen sollte. Hessens Ministerpräsident hat nun die Vorgehensweise des Bundes scharf kritisiert und eine gerechtere Verteilung der Kosten gefordert.

Die Spannungen begannen, als Hessens Minister Voigt ein vom Bundesgesundheitsministerin Nina Warken vorgeschlagenes Gesetz blockierte. Der Entwurf zielte darauf ab, Bürokratie in der Pflege abzubauen, sah jedoch auch drastische Kürzungen bei den Krankenhausbudgets vor. Voigts Ablehnung erfolgte vor dem Hintergrund von Warnungen, dass solche Einschnitte ländliche Regionen besonders hart treffen würden – mit längeren Anfahrtswegen, weniger Leistungen und größerer Instabilität, etwa in Thüringen.

Die Pattsituation lässt die Zukunft des Pflegegesetzes ungewiss erscheinen. Ohne die Unterstützung Hessens stehen die geplanten Kürzungen und Reformen im Bundesrat vor erheblichen Hindernissen. Unterdessen kämpfen die Kommunen weiterhin mit finanzieller Belastung – eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht.