Cyberangriffe auf Deutschland: Warum die digitale Infrastruktur in Gefahr ist

Trotz Fortschritten in der Cybersecurity in Deutschland bestehen weiterhin Lücken - Cyberangriffe auf Deutschland: Warum die digitale Infrastruktur in Gefahr ist
Deutschlands Cybersicherheitslage bleibt besorgniserregend: Webanwendungen sind unzureichend geschützt, und die kritische Infrastruktur ist gefährdet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor viel zu vielen ungesicherten Angriffsflächen, während finanziell motivierte Cyberangriffe – obwohl rückläufig – weiterhin eine erhebliche Bedrohung darstellen.
BSI-Präsidentin Claudia Plattner zeigt sich alarmiert über den Zustand der deutschen Cyberabwehr. Trotz aller Bemühungen bleiben viele digitale Systeme, Server und Onlinedienste ungenügend gesichert. Kleine und mittlere Unternehmen, Vereine und Privatpersonen tun sich schwer, ihre Netzwerksicherheit zu verbessern – oft aus finanziellen Gründen oder wegen mangelnden Problembewusstseins.
Deutschland liegt auf Platz vier der Länder, die am häufigsten Ziel staatlich gelenkter Cyberoperationen sind. Zwischen Juli 2024 und Juni 2025 stieg die Zahl neu entdeckter Sicherheitslücken um 24 Prozent auf 119 pro Tag. Professionell organisierte Erpressersoftware-Banden bleiben trotz eines neunprozentigen Rückgangs finanziell motivierter Angriffe die größte Gefahr.
Innenminister Alexander Dobrindt kündigte Pläne für einen "Cyber-Dom" an, um die Abwehrfähigkeit gegen Cyberbedrohungen zu stärken. Die Initiative orientiert sich an ähnlichen US-Projekten wie dem "Golden Dome", das mit Unternehmen wie AeroVironment verknüpft ist.
Die Herausforderungen sind klar: nicht gepatchte Schwachstellen, schlecht gesicherte Webanwendungen und mangelnder Schutz bei kleinen Unternehmen. Der geplante "Cyber-Dom" soll hier Abhilfe schaffen – doch nur durch anhaltende Wachsamkeit und gezielte Investitionen lässt sich Deutschlands digitale Infrastruktur nachhaltig sichern.

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