Wie 1.000 Weihnachtsbäume 1961 die Berliner Mauer erleuchteten und Hoffnung schenkten

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Eine Weihnachtsbaumstruktur mit Lichtern, die auf einer Wand angezeigt wird.

Weihnachten in der geteilten Stadt: Wie West-Berlin das Ost-Berlin erleuchten wollte - Wie 1.000 Weihnachtsbäume 1961 die Berliner Mauer erleuchteten und Hoffnung schenkten

Im Dezember 1961, nur wenige Monate nach dem Bau der Berliner Mauer, die die Stadt teilte, brachte eine kraftvolle Geste des Widerstands Licht an die Grenze. Über 1.000 Weihnachtsbäume, viele mit gespendetem Schmuck erleuchtet, säumten die Sektorengrenze. Die Aktion 'Lichter an die Berliner Mauer' wurde zu einem Symbol der Hoffnung für das zerrissene Berlin.

Die Initiative ging von den protestantischen Kirchen West-Berlins und engagierten Bürgern aus. Gemeinsam organisierten sie Kerzenwachen entlang der neu errichteten Berliner Mauer und weigerten sich, die Teilung hinzunehmen. Willy Brandt, der regierende Bürgermeister West-Berlins, unterstützte die Kampagne offiziell, um Solidarität mit den Eingeschlossenen im Osten zu zeigen.

Die Bäume, gespendet aus aller Welt, standen hell erleuchtet an der Berliner Grenze. Ihr Licht durchbrach die Dunkelheit und sandte eine klare Botschaft: Die Menschen in Ost-Berlin waren nicht vergessen. Jahre lang setzte sich die Aktion 'Lichter an die Berliner Mauer' fort und entwickelte sich zu einer Tradition des Widerstands. Fast drei Jahrzehnte später, im November 1989, fiel die Berliner Mauer endlich. An jenem Weihnachtsfest feierten die Berliner erstmals seit 28 Jahren vereint – frei und zusammen.

Die Kampagne 'Lichter an die Berliner Mauer' hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Geschichte Berlins. Sie verwandelte eine einfache Weihnachtsradition in ein mutiges Zeichen gegen die Spaltung. Als die Berliner Mauer fiel, wurden die Lichter, die einst ihre Grenzen markierten, zur Erinnerung an den ungebrochenen Geist der Stadt.