Walkes Memorial ehrt Fl├╝chtlinge und vertriebene Familien

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Eine nächtliche Stadtansicht mit beleuchteten Gebäuden, Fahrzeugen auf der Straße, Pfosten, Leuchten, Eisengitter, Bäumen, einer Skulptur und einem dunklen Himmel.

Walkes Memorial ehrt Fl├╝chtlinge und vertriebene Familien

Denkmal und Wegkreuz ehren bei geführter Wanderung in Walkes die Regionalgeschichte und die Flucht zweier Brüder über die ehemalige innerdeutsche Grenze im Jahr 1987 Bei einer geführten Wanderung durch Walkes wurden kürzlich ein Denkmal und ein Wegkreuz geehrt, die an die bewegte Geschichte der Region und die spektakuläre Flucht zweier Brüder über die einstige innerdeutsche Grenze im Jahr 1987 erinnern. Die von Hubert Kritsch geleitete Tour startete in Spahl und endete in Walkes. Erster Halt war ein restauriertes Wegkreuz auf dem Geisaer Berg, das 1876 errichtet wurde und als Mahnmal für die turbulente Vergangenheit der Region dient. Rund 240 Wanderer nahmen teil – organisiert vom CDU-Ortsverband Geisaer Land. In Walkes berichteten die Brüder Norbert und Paul Trabert von ihrer waghalsigen Flucht: Sie verkauften ihren Trabant, versteckten ihre Papiere und krochen durch ein enges Abflussrohr, um den Grenzzaun zu überwinden. Nach der Wiedervereinigung kehrten sie nach Walkes zurück, wo sie noch heute leben. Am Seeleshof erzählte Bruno Heller, Domkapitular des Bistums, von der Geschichte seiner Familie. Die Hellers wurden 1974 zur Flucht gezwungen, ihr Hof wurde später planiert. Ähnlich erging es der Familie von der Tann, die 1960 in den Westen floh – ihr Anwesen wurde von der DDR-Führung abgerissen, nur das Gewölbekeller blieb erhalten. Die Wanderung war eine berührende Erinnerung an die Vergangenheit der Region, an die Menschen, die ihr Leben riskierten, um in die Freiheit zu gelangen, und an jene, die vertrieben wurden. Denkmal und Wegkreuz stehen als Zeichen für den Mut und die Widerstandskraft derer, die diese Zeit durchlebten.