Thüringens 'Ungeschminkte' Ausstellung lädt Bürger ein, ihre Wut mit Blumen zu zeigen

Thüringens 'Ungeschminkte' Ausstellung lädt Bürger ein, ihre Wut mit Blumen zu zeigen
Eine ungewöhnliche Ausstellung in Thüringen bietet Bürgern eine einzigartige Möglichkeit, ihren Ärger Luft zu machen."Ungeschönt: Thüringen und sein Zorn" lädt Besucher ein, ihre Wut zu kanalisieren – indem sie Blumen auf Gegenstände werfen, die ihre Empörung symbolisieren. Die bis zum 23. November im Funktionsgebäude des Landtags gezeigte Schau ist eine Idee der Künstlerin Yvonne Andrä und Stefan Petermanns. Das Projekt entstand aus 83 Gesprächen in ganz Thüringen, in denen erkundet wurde, was die Menschen vor Ort in Rage bringt. Eine unerwartete Erkenntnis: Ein Obdachloser empörte sich weniger über soziale Missstände als über die niedrigen Löhne von Parkreinigungskräften. Landtagspräsident Thadäus König sieht in der Ausstellung eine Chance, Unmut zu artikulieren, bevor er sich in "sprachlose Wut" verwandelt. Anlass für die Schau war ein Vorfall aus dem Jahr 2020, als nach der Wahl eines Ministerpräsidenten wütend Blumen geworfen wurden. Weitere Künstler, die sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen befassen, haben ebenfalls Beiträge geliefert – etwa für frühere Ausstellungen wie "Du bist, was du sammelst" im Erfurter Rathaus. Die Ausstellung "Ungeschönt: Thüringen und sein Zorn" ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet – außer an Plenartagen – und der Eintritt ist frei. Sie bietet eine ungewöhnliche Plattform, um lokale Frustrationen zu thematisieren und einen offenen Dialog über die Anliegen anzuregen, die den Thüringern besonders am Herzen liegen.

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