Thüringens demografische Zukunft: Schrumpfende Städte, wachsende Gemeinden und eine alternde Bevölkerung

Admin User
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Eine Landschaft mit Häusern, Bäumen, Stromleitungen, Hügeln und einem klaren Himmel.

Prognose: Städte und Gemeinden verlieren 236.000 Einwohner - Thüringens demografische Zukunft: Schrumpfende Städte, wachsende Gemeinden und eine alternde Bevölkerung

Thüringias demografische Landschaft wird sich bis 2045 deutlich verändern, wie die jüngste Prognose des Thüringer Landesamts für Statistik zeigt. Dem Bericht zufolge ist mit einem Rückgang größerer Gemeinden und einem Anstieg kleinerer Kommunen zu rechnen – begleitet von deutlichen Bevölkerungsverschiebungen und einer fortschreitenden Alterung. Bis 2045 wird erwartet, dass in 58,8 % der Gemeinden die Einwohnerzahl um 10 bis 30 % sinkt, während 7,5 % ein Wachstum von über 2 % verzeichnen könnten. Der Anteil der Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern soll um 3,8 Prozentpunkte zurückgehen, während der Anteil kleiner Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern um 6,3 Prozentpunkte steigen wird. Die Prognose basiert auf Annahmen zu Geburtenraten, Sterblichkeit und Wanderungsbewegungen und stützt sich auf Daten aus den Jahren 2019 bis 2024. Die Unterschiede fallen dabei extrem aus: Einige Gemeinden könnten bis zu 59,4 % schrumpfen, andere um bis zu 58,7 % wachsen. Das Durchschnittsalter in den Kommunen wird bis 2042 voraussichtlich um 2,2 Jahre auf 50,8 Jahre ansteigen. Für Thüringias kreisangehörige Städte und Gemeinden wird in den nächsten 20 Jahren ein Bevölkerungsrückgang um rund 236.000 Menschen prognostiziert – ein Minus von 15 %. Bis 2045 wird Waltersdorf im Saale-Holzland-Kreis mit einem Durchschnittsalter von 69,1 Jahren zur ältesten Gemeinde Thüringias, während Dieterode im Eichsfeld mit 40,6 Jahren die jüngste bleibt. Diese demografischen Verschiebungen werden weitreichende Folgen für die Versorgung mit öffentlichen Dienstleistungen, die Infrastrukturplanung und die Gemeinschaftsförderung in Thüringen haben.