Spahn lehnt 65-Prozent-Regel im Heizungsgesetz ab – Union und SPD uneins

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Ein Gebäude mit mehreren Fenstern, das Eisenstäbe und eine Treppe aufweist.

Spahn zum Heizungsgesetz: Keine Verpflichtung für bestehende Heizungen - Spahn lehnt 65-Prozent-Regel im Heizungsgesetz ab – Union und SPD uneins

Spahn zum Heizungsgesetz: Bei Bestandsanlagen darf es keinen Zwang geben

Spahn zum Heizungsgesetz: Bei Bestandsanlagen darf es keinen Zwang geben

  1. Dezember 2025, 09:27 Uhr

Die geplante Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) verzögert sich – die ursprünglich bis Weihnachten vorgesehenen Änderungen werden nun nicht wie geplant umgesetzt. Streitigkeiten zwischen Union und SPD über die Vorgaben für erneuerbare Energien blockieren den Fortschritt. Die entscheidenden Weichenstellungen bei den Heizungsvorschriften ziehen sich damit ins nächste Jahr hin.

Im Mittelpunkt der Debatte steht die 65-Prozent-Vorgabe für erneuerbare Energien bei neuen Heizungen in Bestandsgebäuden. Der unionsfraktionsvorsitzende Jens Spahn fordert, diese Regelung komplett zu streichen. Stattdessen solle das Gesetz den Klimaschutz in den Vordergrund stellen, ohne die technologische Wahlfreiheit einzuschränken.

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Armand Zorn hingegen verteidigt die bestehende Schwelle. Seine Position steht damit im deutlichen Kontrast zu Spahns Vorstoß, der offenlässt, ob die Anforderung gesenkt oder ganz gestrichen wird. Der Koalitionsausschuss hat nun eine neue Frist gesetzt: Bis Ende Februar soll das Gesetz finalisiert werden.

Die konkreten Details der Novelle werden derzeit zwischen den Fraktionsvorsitzenden und den zuständigen Ministern verhandelt. Ein Entwurf mit den Kernprinzipien wird für Anfang 2026 erwartet, bevor die Gesetzesvorlage zügig auf den Weg gebracht werden soll.

Die Verzögerung bedeutet für Hausbesitzer und Branche eine längere Phase der Unsicherheit über die künftigen Heizungsregeln. Sobald das Gesetz in Kraft tritt, wird es festlegen, wie neue Anlagen in Bestandsgebäuden Klimaziele mit praktischer Umsetzbarkeit in Einklang bringen müssen. Die Entscheidung wird die deutsche Wohnenergiepolitik auf Jahre prägen.