Radschnellweg Kostenfalle? Politiker, ADFC und Landesbauamt kommentieren den Projektstand im Landkreis Fürth

Radschnellweg Kostenfalle? Politiker, ADFC und Landesbauamt kommentieren den Projektstand im Landkreis Fürth
Radschnellweg zur Kostenfalle? Politiker, ADFC und Staatsbauverwaltung äußern sich zum Stand des Projekts im Landkreis Fürth
Vorspann Unterdessen zeigt sich die Staatsbauverwaltung optimistisch. Man sehe das Projekt nicht als Sprint, sondern als Marathon. Doch die Warnung des ADFC bleibt deutlich: Ohne die Schließung der Lücke in Oberasbach bleibt die Verbindung zwischen Zirndorf und Nürnberg zersplittert – und damit steht der Nutzen des gesamten Vorhabens ernsthaft infrage.
Veröffentlichungsdatum 22. Dezember 2025, 17:41 Uhr
Schlagwörter Marken, Energie, Politik & Gesetzgebung, Allgemeine Nachrichten
Artikeltext Die geplante Radschnellverbindung zwischen Zirndorf und Nürnberg hat einen ersten Schritt nach vorn gemacht: Das erste 300 Meter lange Teilstück in Zirndorf ist fertiggestellt – endet aber abrupt an der Grenze zu Oberasbach. Finanzielle Streitigkeiten lassen die Zukunft des Projekts ungewiss erscheinen.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zeigt sich besorgt über den Stillstand. Ohne Lösung droht die geplante Anbindung an Nürnberg unvollendet zu bleiben – und damit ihr eigentlicher Zweck vereitelt zu werden.
Ursprünglich war den Kommunen das Vorhaben als vollumfänglich landesfinanziert präsentiert worden. Zirndorfs Erster Bürgermeister Thomas Zwingel räumte ein, dass dies zu Verwirrung führte, als Oberasbach später mit unerwarteten Kosten konfrontiert wurde. Nun muss die Stadt über ein Darlehen in Höhe von 1,2 Millionen Euro entscheiden, das vom Oberasbacher Stadtrat verbürgt werden soll, um die Strecke bis 2027 zu verlängern. Die Abstimmung hierüber ist für Dezember 2025 angesetzt.
Oberasbachs Zweiter Bürgermeister Norbert Schikora äußerte Bedenken hinsichtlich der langfristigen Belastung für den Haushalt. Landrat Bernd Obst erkannte diese Sorgen an, verwies jedoch darauf, dass die Unterhaltszuschüsse bereits gesichert seien. Dennoch bleiben Ängste vor möglichen Zusatzkosten in der Zukunft. Die Staatsbauverwaltung gibt sich indes zuversichtlich und betont den langfristigen Investitionscharakter der Route. Der ADFC hingegen fordert gesetzliche Änderungen, um die Kosten für die Kommunen zu senken. Um die Pattsituation zu überwinden, schlug die Organisation einen Runden Tisch sowie eine öffentliche Podiumsdiskussion am 13. Februar 2026 vor.
Weitere Abschnitte in Zirndorf und Nürnberg befinden sich noch in Planung. Sollte Oberasbach seine Finanzierungsfragen jedoch nicht lösen, könnte das gesamte Projekt ins Stocken geraten – und Radfahrende mit einer fragmentierten Strecke zurücklassen.
Die Fertigstellung des Radschnellwegs hängt nun von der finanziellen Entscheidung Oberasbachs Ende 2025 ab. Bei einer Zustimmung könnten die Bauarbeiten wiederaufgenommen und die bestehende Strecke bis 2027 mit Nürnberg verbunden werden. Ohne sie bleibt die Verbindung unterbrochen – und damit für Pendler und Radfahrende in der Region nur eingeschränkt nutzbar.

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