Kiels Oberbürgermeister warnt vor Vertrauensverlust in die Politik und Demokratie

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Ein Blatt Papier mit Schrift darauf.

Kaempfer warnt: Politik droht Vertrauensverlust durch Frustration - Kiels Oberbürgermeister warnt vor Vertrauensverlust in die Politik und Demokratie

Kiels scheidender Oberbürgermeister Ulf Kämpfer hat vor einer wachsenden Krise des öffentlichen Vertrauens in die politische Führung gewarnt. Nach zwei Amtszeiten gibt er das Amt ab und wechselt in die Landespolitik. Seine Äußerungen unterstreichen tiefe Sorgen über die wachsende Verärgerung der Bürgerinnen und Bürger sowie den Schwund des Vertrauens in die Demokratie selbst.

Kämpfer kritisierte das aktuelle politische Klima und beschrieb einen "Teufelskreis", in dem Kritik, Beleidigungen und Drohungen die Menschen davon abhalten, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Viele Bürger hätten das Gefühl, dass sich ihr Engagement – etwa das Befolgen von Regeln und harte Arbeit – nicht mehr auszahle, was die Frustration weiter anheize, so Kämpfer. Eine überbordende Bürokratie und intransparente Verfahren verstärkten diese Unzufriedenheit und trieben die Wählerinnen und Wähler von der politischen Teilhabe weg.

Kämpfers Warnungen verweisen auf eine grundlegendere Herausforderung: den schwindenden Glauben der Bevölkerung in politische Institutionen. Seine Vorschläge – eine vereinfachte Verwaltung, klarere Abgrenzungen zwischen Kandidaten sowie entschlossenes Vorgehen gegen Extremismus – zielen darauf ab, das Vertrauen zurückzugewinnen. Die anstehende Wahl wird zeigen, ob diese Bedenken bei den Kieler Wählerinnen und Wählern auf Resonanz stoßen.