Igor Levit kämpft mit Musik gegen den wachsenden Antisemitismus

Igor Levit kämpft mit Musik gegen den wachsenden Antisemitismus
Der Pianist Igor Levit, eine prägende Gestalt der klassischen Musikszene, erlebt, wie seine jüdische Herkunft in jüngster Zeit an Bedeutung gewinnt. Dieser Wandel steht im Zusammenhang mit dem jüngsten Terroranschlag der Hamas in Israel und dem Anstieg antisemitischer Vorfälle. Levit, der sich seit Langem gegen Antisemitismus engagiert, wird seine Konzertreihe mit Ravels Kaddisch eröffnen – einem jüdischen Trauergebet.
Der in Russland geborene und in Deutschland aufgewachsene Levit hat Antisemitismus am eigenen Leib erfahren. Er unterstützt die Absage eines Konzerts der Münchner Philharmoniker in Belgien, das aufgrund antisemitischer Vorfälle und der Boykottierung israelischer Künstler abgesagt wurde. Der Gastdirigent des Konzerts, Lahav Shani, war wegen seiner israelischen Herkunft ausgeschlossen worden.
Levits Engagement wurde unter anderem vom Internationalen Auschwitz-Komitee und mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Er trat bei der Eröffnung der Reichenbacher Synagoge in München auf, wo Bundeskanzler Friedrich Merz in seiner Rede sichtbar bewegt war. Die New York Times bezeichnete Levit als den bedeutendsten Künstler seiner Generation.
Seine bevorstehende Konzertreihe im Wiener Musikverein vom 17. bis 22. Oktober feiert das Leben und ehrt Komponisten wie Schostakowitsch, Mendelssohn und Beethoven. Den Auftakt bildet Ravels Kaddisch – ein Zeichen für Levits Entschlossenheit, sich mit dem aktuellen Anstieg des Antisemitismus auseinanderzusetzen.

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