Gleisdreieck-Park in Berlin: Vom Bahnareal zum Ort der Erinnerung und Kultur
Gleisdreieck-Park in Berlin: Vom Bahnareal zum Ort der Erinnerung und Kultur
Im Gleisdreieck-Park in Berlin – ein 31 Hektar großes Grünareal und kultureller Treffpunkt – nimmt das Exilmuseum Berlin Gestalt an. Das Projekt steht für bürgerschaftliches Engagement, das sich einst die Umwandlung des ehemaligen Bahngebiets in einen öffentlichen Park und Erinnerungsort zum Ziel setzte.
Die Entwicklung des Parks wurde maßgeblich von der Bevölkerung mitgestaltet. Mit interkulturellen Gärten und einem Naturerlebnisbereich für Kinder spiegelt er die Vielfalt der Stadt wider. Der Gleisdreieck-Park ist Teil eines 40 Kilometer langen Grünzugs, der von Nord nach Süd verläuft, zentrale Kieze verbindet und Berlins Wandel symbolisiert.
Der Westpark beeindruckt mit erhöhten Bahnviadukten, die sich über Wiesen, Spielplätze und Sportanlagen erstrecken – eine einzigartige Verbindung von Natur und industriellem Erbe. Der Ostpark bewahrt Relikte der Eisenbahnzeit wie Prellböcke und alte Signalsysteme und gibt so Einblick in die bewegte Geschichte des Ortes. Hier befand sich einst der Anhalter Bahnhof, einer der bedeutendsten Fernbahnhöfe Deutschlands, der in den späten 1950er-Jahren abgerissen wurde.
Hinter den erhaltenen Portalruinen des Anhalter Bahnhofs soll das Exilmuseum Berlin entstehen. Es wird an Flucht und Exil während der NS-Zeit erinnern und als mahnendes Zeugnis der Stadtgeschichte dienen.
Der Gleisdreieck-Park, der zwischen 2011 und 2014 schrittweise eröffnet wurde, steht für Berlins Wandel von der Industrie- zur Wissens-, Freizeit- und Kulturmetropole. Das geplante Exilmuseum wird diesen Ort weiter bereichern – als Raum der Reflexion und des Gedenkens.
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