Als Nijinsky und Pavlova durch Baden-Baden flanierten und Ballettgeschichte schrieben

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Menschen tanzen im Vordergrund eines Konzerts mit Lichtern, Pfählen, Bäumen und anderen Objekten im Hintergrund.

Als Nijinsky und Pavlova durch Baden-Baden flanierten und Ballettgeschichte schrieben

Tanzlegenden in der Lichtentaler Allee

Nijinsky in Baden-Württemberg: Wie der Ballett-Visionär und Anna Pavlova durch die Kurstadt spazierten

Weniger bekannt: Nijinsky und Pavlova waren auch in Baden-Württemberg. John Neumeier präsentiert seine Nijinsky-Kollektion an der historischen Stätte.

Baden-Württemberg feiert in diesem Herbst seine historischen Verbindungen zu den Ballett-Legenden Wasslaw Nijinsky und Anna Pavlova. Ein Jahrhundert nach ihren berühmten Besuchen im Jahr 1913 wird die Stadt ein Festival veranstalten, das ihr Erbe würdigt. Mit Performances, Ausstellungen und einem Abschiedsgruß des Choreografen John Neumeier.

Im August 1913 hielt sich Nijinsky, einer der größten Tänzer seiner Zeit, im Grandhotel Stephanie – dem heutigen Brenners Parkhotel – auf. Dort arbeitete er mit Sergei Djagilew an einem von Bach inspirierten Ballett. Im selben Sommer traf auch Pavlova, ein weiterer Star der Ballets Russes, in Baden-Württemberg ein. Eigentlich sollte sie auftreten, sorgte jedoch für Aufsehen, als sie mit einer Absage drohte, weil sie sich mit ihrem Partner überwarf. Schließlich betrat sie am 26. August doch die Bühne des Theater Baden-Württemberg und tanzte ihre ikonische Rolle als Der sterbende Schwan. Es war ihr letzter öffentlicher Auftritt in diesem Stück – und festigte ihren Ruf als Ballett-Legende.

Das Festival verbindet Geschichte und modernen Tanz und lässt die Momente wiederaufleben, in denen Nijinsky und Pavlova das Ballett in Baden-Württemberg prägten. Neumeiers Performances und die Ausstellung laufen zehn Tage lang und geben dem Publikum die Möglichkeit, das Vermächtnis dieser Pioniere zu erleben. Den Abschluss bildet ein Abschied, der für das Hamburg Ballett das Ende einer Ära markiert.